Aktuelles


Leer_stelle im FORUM

Fehlende Perspektiven junger Menschen sichtbar machen

Das FORUM für Kinder- und Jugendarbeit versteht sich als Medium um Themen und Diskurse der OKJA und angrenzenden Arbeitsfeldern zu platzieren, zu entwickeln und sichtbar zu machen.
Autor*innen im FORUM sind z.B. Praktiker*innen, Studierende, Wissenschaftler*innen oder Aktivist*innen, die ihre Expertise zur Verfügung stellen. In vergangenen Ausgaben gab es auch immer mal wieder Beiträge von jungen Menschen, die Ausgabe 4/18 wurde sogar vollständig von jungen Menschen gestaltet. Strukturell ist die Partizipation von Kindern und Jugendlichen, sowohl in der Planung als auch der Gestaltung und Umsetzung des FORUM jedoch noch nicht verankert.

Kinder und Jugendliche haben ein Recht darauf an allen sie betreffenden Anliegen beteiligt zu sein. Das trifft auch auf das FORUM zu.

Ab jetzt werden wir in jeder Ausgabe eine leere Seite drucken, bis wir Beiträge junger Menschen bekommen, mit denen wir die Seite füllen können. Vielleicht wird es Ausgaben geben, in denen die Seite gefüllt werden kann und in anderen Ausgaben, bleibt die Seite wieder leer. Wichtig ist dann dran zu bleiben und zu überlegen, wie bessere Zugänge geschaffen werden können.
Durch eine leere Seite an sich, wird sich nicht einfach etwas verändern. Es soll vielmehr der Start zu einem Prozess sein.
Es gibt bereits verschiedene Überlegungen zur Umsetzung, ein Aspekt ist jedoch ganz zentral:

Damit das Vorhaben gelingt, brauchen wir die Unterstützung von euch Fachkräften aus der OKJA und angrenzenden Arbeitsfeldern!

Vielleicht kennt ihr Kinder und Jugendliche, die Interesse haben etwas im FORUM zu veröffentlichen. Das können Bilder, Gedichte, Geschichten, Erfahrungen, Wünsche, Forderungen, Vorstellung der eigenen Einrichtung und vieles Weiteres sein. Außerdem würden wir gerne auch junge Menschen ermutigen, sich am Beirat des FORUM zu beteiligen. Die Aufgabe des Beirates ist es z.B., die FORUM-Redaktion zu beraten und gemeinsam Themen sowie Autor*innen für die nächsten Ausgaben zu planen. Der Beirat trifft sich ca. 3x im Jahr.

Bei Interesse meldet euch hier:
Tel: 040 434272
Mail: info@vkjhh.de
Instagram: vkjh_hamburg

Eine detailliertere Beschreibung der Idee findet ihr auch in der aktuell Ausgabe des FORUM 4/2023 “Von der Notwendigkeit Schutzkonzepte weiterzuentwickeln”. Den Beitrag als PDF findet ihr hier.

 

Entschlossen geschlossen! Kundgebung am 16.11. zur bundesweiten Kampagne Tag der OKJA.

Tag(e) der Offenen Kinder- und Jugendarbeit 2023 Wir machen die Türen dicht und haben entschlossen geschlossen!

IVOA und VKJH e.V. rufen dazu auf, am 16.11.23 entschlossen die Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Hamburg geschlossen zu halten, um zusammen auf die prekäre Situation der OKJA aufmerksam zu machen.

Die Aktion findet innerhalb der bundesweiten Kampagne „Tage der OKJA“ der BAG OKJA, vom 16.-18. November 2023 statt, um die Arbeit der OKJA in der Öffentlichkeit sichtbarer zu machen und erneut und unermüdlich auf die unzureichende Ausstattung des Arbeitsfeldes und die prekären Arbeitsbedingungen hinzuweisen.

Die Offene Kinder- und Jugendarbeit leistet einen bedeutenden Beitrag in der Entwicklung und Sozialisation junger Menschen. Für viele Kinder und Jugendliche sind OKJA-Einrichtungen ein Ort, an dem verlässliche Beziehungen erlebt und identitätsbildende Erfahrungen gesammelt werden, sie bildungspolitische Prozesse kennenlernen und ihre Freizeit gestalten. Durch Grundprinzipien wie Offenheit, Niedrigschwelligkeit, Freiwilligkeit, Partizipation und Lebensweltorientierung erreichen die Angebote auch jene jungen Menschen, die sich in anderen Institutionen weder wohl noch gut aufgehoben fühlen.

Es braucht eine Anerkennung und Verantwortungsübernahme für junge Menschen, deren Aufwachsen von Kriegserfahrungen, Katastrophenberichten über Klima und Kriege, massive psychische Belastungen u.a. durch die Auswirkungen und Nachwirkungen der Corona-Pandemie, Inflation und vermehrt prekäre Lebens- und Armutslagen geprägt ist. In einer Gesellschaft, die so viele Anforderungen an junge Menschen stellt und diverse Unsicherheiten mit sich bringt, braucht es dringend Orte fernab von Normvorstellungen und Verzweckungslogiken. OKJA bietet einen offenen Raum, an dem Kinder- und Jugendliche sein und mitgestalten können und verbindliche, tragfähige Beziehungen erfahren.

Dem gegenüber steht eine seit Jahren bestehende strukturelle Unterfinanzierung unseres Arbeitsfeldes. Die Projekte und Einrichtungen haben eine unzureichende finanzielle Ausstattung sowohl für materielle Ressourcen, als auch personeller Art. Erschwerend dazu kommt der starke Fachkräftemangel. Nicht selten können Stellen nicht wieder neu besetzt werden. Das betrifft sowohl Stellen für hauptamtlich Tätige als auch Honorarbeschäftigte. Der generell geringe Personalschlüssel, fehlende Anerkennung, Fachkräftemangel, eine zunehmende Entgrenzung des Aufgabenfeldes und schlechte Bezahlung führt zu einer Mehrbelastung, die nicht länger tragbar ist!

Diese katastrophalen Bedingungen sorgen zum einen für Personalausfälle und unattraktive Arbeitsbedingungen, zum anderen dafür, dass die Qualität der Arbeit mit der Zielgruppe zu leiden droht und ggf. Angebote nur unzureichend ausgeführt werden können oder sogar eingestellt werden müssen.

Wenn wir die Prinzipien der OKJA und die Bedarfe und Interessen der Zielgruppe ernstnehmen wollen, braucht es zusätzliche Ressourcen und bessere Arbeitsbedingungen! Das zeigen auch die herausgegebenen Handlungsempfehlungen der HAW Hamburg. Es muss Schluss sein mit der Individualisierung dieser Umstände. Es ist notwendig die strukturelle Unterfinanzierung zu adressieren!

Fachkräfte sind sich über das hohe Gut des Prinzips der Offenheit bewusst und entschließen sich nicht leichtsinnig die Einrichtung zu schließen. Wir möchten in aller Deutlichkeit laut sein und zeigen, dass es so nicht weitergehen kann.

Wir rufen alle Hamburger Kolleg*innen auf, die Einrichtungen der Offenen-Kinder und Jugendarbeit zu schließen und an der KundgebungEntschlossen geschlossen“ am 16.11.2023 an der U-Bahn Hamburger Straße von 12:30-16:30 Uhr, teilzunehmen.

Wenn ihr euch an der Aktion beteiligen möchtet oder Fragen habt, schreibt uns an info@vkjhh.de

 

Weitere Infos und Materialien zur bundesweiten Kampagne findet ihr hier:
https://www.offene-jugendarbeit.net/index.php/projekte/tag-der-okja-2023

Stellungnahme als PDF hier.

 

Solidaritätserklärung des VKJH - Demo 20.09.23 in Berlin

Der Kabinettsentwurf zum Bundeshaushalt 2024 sieht Kürzungen in Höhe von 44,6 Millionen Euro (18,6%) für den Kinder- und Jugendplan des Bundes vor. Diese Kürzung ist vor dem Hintergrund der aktuellen Lebenslage von jungen Menschen und ihren Familien ein Affront! Junge Menschen brauchen gerade jetzt Maßnahmen und Angebote, die ihnen Räume und Möglichkeit geben sich (politisch) zu bilden, zweckfrei und eigensinnig zu entwickeln und in ihrem gemeinschaftlichen Handeln und in ihrer gesellschaftlichen Beteiligung zu stärken. Begründet werden die Kürzungen durch den Bundesfinanzminister damit, dass es wegen der Corona-Pandemie und der Energiekrise Mehrausgaben gab, die nun eingespart werden sollen. Es waren und sind gerade junge Menschen und ihre Familien, die unter diesen Krisen enorm gelitten haben und auf deren Last viele der Maßnahmen schulterten. Der Slogan „Solidarisch durch die Krise!“ wird nun in eine massive Entsolidarisierung geführt, wenn die Gewinner*innen der Krise eben nicht durch Steuerabgaben an den Folgen beteiligt werden!

Diese Kürzungen wirken sich nicht nur auf die direkte Arbeit mit Kindern, Jugendlichen, jungen Menschen und ihren Familien aus, sondern beschädigen zudem zivilgesellschaftliche Strukturen und die Zukunftsfähigkeit der Träger, die sich für die Interessen und Bedürfnisse junger Menschen einsetzen sowie für Partizipation und Demokratie einstehen.

Die Kürzungen im Bundeshaushalt werden auch Auswirkungen auf Angebote auf Landes- und kommunaler Ebene haben. Dort droht bereits aufgrund der jahrelangen Unterfinanzierung ein Trägersterben, da viele Träger aufgeben müssen und es weniger Angebote gibt.


Wir solidarisieren uns mit den Demoaufrufen der DBJR, AdB, BKJ, dsj, AGJ, BAG OKJE und GEMIMI für bundeszentrale Träger! Wir möchten ermutigen sich der Demo in Berlin am 20.09. anzuschließen oder die Anliegen von Hamburg aus zu unterstützen!


Infokasten

Durch den Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP) soll die Tätigkeit der Kinder und Jugendhilfe auf Bundesebene angeregt und gefördert werden.

Die Förderung von Maßnahmen soll in allen Bereichen und Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe erfolgen: Kinder- und Jugendarbeit und außerschulische Kinder- und Jugendbildung (politische Jugendbildung, kulturelle Kinder- und Jugendbildung, Kinder- und Jugendarbeit im Sport, Kinder- und Jugendverbandsarbeit sowie internationale Jugendarbeit),

•              Jugendsozialarbeit und Integration,

•              Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und Kindertagespflege,

•              Hilfen für Familien, junge Menschen, Eltern und andere Erziehungsberechtigte,

•              weitere bundeszentrale Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe.

(3) Der KJP soll insbesondere dazu beitragen, dass

a) junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung gefördert werden und Benachteiligungen vermieden bzw. abgebaut werden,

b) Eltern und andere Erziehungsberechtigte beraten und unterstützt werden,

c) Kinder und Jugendliche vor Gefahren für ihr Wohl geschützt werden,

d) förderliche Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien sowie eine kinder-, jugend- und familienfreundliche Umwelt geschaffen und erhalten werden.


 

Petition "Erforderlich – unser Beitrag zur Spielmobilarbeit ist essentiell und mehr wert!" von Honorarkräften der Hamburger Spielmobile

Liebe Kolleg:innen,
gerne weisen wir auf die Petition von Honorarkräften der Hamburger Spielmobile zu der unzureichenden Vergütung ihrer Arbeit hin.

 

"Wir, die Honorarkräfte der Hamburger Spielmobile,
haben uns zusammengetan, um uns für unsere
Interessen stark zu machen. Wir fordern eine deutliche
Erhöhung unserer Honorare, wie sie in der
„Honorartabelle für die internationale Jugendarbeit
und der Jugendverbandsarbeit“ vom 01.10.2021 unter
5.4 gefasst ist. Mindestens muss diese mit dem
Niveau freiberuflicher Honorarkräfte an Ganztagsschulen
unter 6.4 in derselben Tabelle gleichgestellt
werden. In Hinblick auf die sich zuspitzende Krise in
Form von steigenden Lebensmittelpreisen und der
immer höher werdenden Wohn- und Heizkosten,
ist die Tabelle insgesamt dringend den veränderten
Bedingungen anzupassen."

Die Gesamte Petition findet ihr hier.

Demo und Kunstaktion gegen den Klotzenmoorstieg

Liebe Kolleg:innen, gerne machen wir auf die Demo am 9.09.23 aufmerksam.
 

"Herzliche Einladung zur Demo und Kunstaktion gegen den Klotzenmoorstieg, denn Freiheitsentzug ist keine Erziehungsmethode!

In Hamburg soll am Klotzenmoorstieg eine geschlossene Unterbringung, für vernachlässigte Kinder zwischen 9-13 Jahren, entstehen. Wir sagen dazu ganz klar: Stopp!
Isolation und Gefangenschaft sind keine Jugendhilfe! Sie verstoßen gegen die Menschenrechte und gegen die UN-Kinderrechtskonvention!"
 

Am 09. September 23
Treffpunkt: 14 Uhr
U-Bahn Station Lattenkamp
zur Kundgebung & Kunstaktion
→ Demo zum Klotzenmoorstieg 2
22453 Hamburg (Ankunft ca. 14:30)

Kontakt: info@demo-klotzenmoorstieg.de

weitere Infos findet ihr hier, hier, hier und hier.

 

Artikel und einen Fernsehbeitrag zu der Aktion am 9.09. findet ihr hier:

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/Hamburg-Journal,sendung1375582.html

https://taz.de/Widerstand-gegen-geschlossenes-Heim/!5955570/

https://taz.de/Ex-Heimkinder-zu-Hamburgs-Heim-Plaenen/!5959092/