Liebe Leser:innen!
Wir haben einen bewegten Sommer hinter uns und befinden uns gefühlt im Schleudergang auf dem Weg in den Herbst. Die Auswirkungen der Covid19-Pandemie, zunehmend gravierende Klimabelastungen und anhaltende Krisen- und Kriegszuständen hier und in der Welt sind uns allgegenwärtig. An dieser Stelle vielen Dank für den, wie wir finden, sehr treffenden Offenen Brief Solidarität ist unteilbar! Selektives Willkommen spaltet von Trägern der Migrationsberatung in Hamburg, den wir in diesem Heft abdrucken. Allenthalben, das ist klar, ist Bewegung zum Positiven notwendig, damit auch nachfolgende Generationen eine lebenswerte Welt vorfinden.
Dass Bewegung nottut, zieht sich auch wie ein roter Faden durch diese Ausgabe. Zu Beginn verdeutlicht Uwe Kamp anhand von Ergebnissen einer Studie des Deutschen Kinderhilfswerks e.V., welch elementare Bedeutung das Draußensein und Draußenspielen in selbstbestimmten Freiräumen für Kinder hat. „Insbesondere in der Stadt- und Raumplanung und ebenso in der Bau- und Verkehrsplanung müssen deshalb die Belange von Kindern und Jugendlichen besser berücksichtigt werden“, konstatiert Kamp treffend, denn auch hier geraten formalrechtlich verankerte Rechte nach wie vor leider schnell ins Hintertreffen. Wie es anders gehen könnte, zeigt Kamp anhand eines Blickes nach Österreich auf.
Die Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) hat per se selbstbestimmte Frei- und Bewegungsräume im „Programm“. Umso wichtiger ist es, hier bedarfsgerecht zu investieren und Personalstellen aufzubauen. Angesichts dessen, dass mindestens 50 der Hamburger Einrichtungen teils von Grund auf sanierungsbedürftig sind, ist es unabdingbar, die Orte der Kinder und Jugendlichen attraktiv und nutzbar zu halten. Dazu gehört auch eine inklusive Ausgestaltung. In diesem Kontext steht der Beitrag von Anette Heise zu Möglichkeiten inklusiver Angebote für Kinder mit Behinderungen. Das von ihr mitgegründete Projekt MobilCourage möchte (OKJA-)Einrichtungen in dem Prozess Angebote und Zugänge barriereärmer zu gestalten unterstützen. Auch hier bleibt jedoch: Ohne breiten politischen Willen und einer soliden finanziellen Unterfütterung zum Beispiel für notwendige bauliche Maßnahmen und bedarfsgerechte Ausstattung bleiben jungen Menschen mit Behinderungen die vielfältigen Angeboten der OKJA weiterhin verwehrt und der Eindruck, dass auch hier Rechte junger Menschen keine wesentliche Rolle spielen.
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