FORUM 3/2020 - Kinder- und Jugendarbeit in Zeiten von Corona


Liebe Leser*innen!
Der Ausbruch des Corona-Virus bedeutet eine weltweite historische Erschütterung und hat uns auch weiterhin fest im Griff. Die Pandemie hat enorme Auswirkungen auf alle Teile unseres gesellschaftlichen Systems, nicht zuletzt auf die Kinder- und Jugendarbeit. Themen, die uns bereits vorher schon beschäftigt haben, bekommen jetzt eine größere Tragweite: Sei es der Digitalisierungsschub, die Frage nach der sogenannten Systemrelevanz oder Verschwörungsideologien, die durch die „Hygiene-Demos“ einen enormen Zulauf erhalten. Zu allen Themen werden Sie in dieser Ausgabe fündig.

Auch für die Offene Kinder- und Jugendarbeit in Hamburg hatten die politischen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie schwerwiegende Folgen. Nach der rund zweimonatigen kompletten Schließung liefen die stark reglementierten Teilöffnungen an. Thurid Blohm und Prof. Dr. Gunda Voigts haben in ihrem Beitrag die Abläufe von Mitte März bis Anfang Juli dieses Jahres anhand von Erlassen, Stellungnahmen und Mailverkehr der verschiedenen Akteur*innen rekonstruiert; ein Zeitdokument, was sich in dieser Form nur selten findet. In einem weiteren Beitrag stellt Prof. Dr. Gunda Voigts aufgrund ihrer empirischen Studie
fest, dass der „Lockdown“ nicht zu einer Schockstarre geführt hat, sondern die Fachkräfte der vielfältigen OKJA-Einrichtungenkreativ mit der Situation umgingen,Kontakt mit ihren Nutzenden suchten und hielten sowie diverse Angebote vorgehalten haben. Reflektierende Einblicke in den praktischen Umgang mit den Corona-Auflagen bieten uns die AG Inhalte der IVOA Hamburg und das Team vom KiFaZ Schnelsen in ihren Beiträgen.

Adrian Roeske und Lambert Zumbrägel stellen in ihren jeweiligen Artikeln zur digitalen Sozialen Arbeit bzw. Kinder- und Jugendarbeit klar heraus, dass jugendliche Lebenswelten digital sind und für Fachkräfte somit eine reflexive Auseinandersetzung mit diesen unabdingbar ist. Gleichzeitig wird als große Herausforderung die mangelhafte digitale Ausstattung der Einrichtungen beschrieben, die aktuell umso deutlicher wird – beunruhigend und zugleich keine Ausrede, dass das wohl nicht nur für Hamburg gilt.

Das vollständige Editorial finden Sie hier, das Inhaltsverzeichnis hier.

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